K 2025: FlexoWash

Warum die Druckindustrie den Reinigungsprozess neu bewerten muss

Warum die Druckindustrie den Reinigungsprozess neu bewerten muss
Die automatische FlexoWash-Waschmaschine PK 350 F wird zur Reinigung farbführender Komponenten aus Druckwerken eingesetzt (Quelle: FlexoWash)

Die Flexo- und Tiefdruckindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung sollen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit sichern. Doch während der Fokus auf Maschinenoptimierung liegt, wird ein wesentlicher Aspekt häufig unterschätzt: die Reinigung der drucktechnischen Komponenten. Dabei hat sie erheblichen Einfluss auf Effizienz, Verfügbarkeit und Qualität im Produktionsprozess.

Personalengpässe verstärken den Handlungsdruck

Der anhaltende Mangel an Fachkräften wirkt sich besonders in Bereichen aus, die körperlich anstrengend und wenig attraktiv sind – etwa bei der Reinigung von Rasterwalzen, Tiefdruckzylindern, Rakelgruppen oder Farbbehältern. Diese Tätigkeiten gelten oft als unattraktiv und werden entsprechend ungern übernommen. Die Folge sind sinkende Motivation, steigende Fluktuation und eine wachsende Belastung für die Betriebe.

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„Das Management kümmert sich nicht genug um diesen Bereich, daher wird er oft vernachlässigt“, sagt Svend Brix, Marketingdirektor bei FlexoWash. Aus seiner Sicht verstärkt dieser blinde Fleck die Diskrepanz zwischen Produktionsanforderungen und betrieblicher Realität.

Reinigung als Effizienzfaktor

Obwohl die Reinigung häufig als notwendiger Zusatzaufwand betrachtet wird, entscheidet sie über die Prozesssicherheit und Leistungsfähigkeit der Anlagen. Kürzere Auftragslängen führen zu mehr Reinigungszyklen, während unzureichende Ergebnisse Stillstände, Ausschuss und Qualitätsprobleme verursachen können.

Automatisierte Reinigungssysteme bieten hier Entlastung: Sie reduzieren den Zeitaufwand, verringern das Fehlerrisiko und senken langfristig die Betriebskosten. Nach Angaben von FlexoWash amortisieren sich entsprechende Investitionen in vielen Fällen innerhalb eines Jahres.

Prozesslogistik gewinnt an Bedeutung

Neben der Technik spielt die Organisation eine entscheidende Rolle. Eine durchdachte Logistik sorgt dafür, dass gereinigte Komponenten rechtzeitig und in ausreichender Zahl für das Rüsten der Druckmaschine verfügbar sind. So lassen sich Engpässe vermeiden und die Produktionskapazität besser ausschöpfen.

Besonders bei hoher Maschinenauslastung müssen Reinigungskapazitäten so dimensioniert sein, dass auch Spitzenzeiten ohne Unterbrechungen bewältigt werden können.

Unterschiedliche Verfahren im Überblick

Die Auswahl des Reinigungsverfahrens hängt stark von den verwendeten Farbsystemen und Materialien ab. Drei Ansätze haben sich etabliert:

  • Lösemittelbasierte Reinigung: bewährt und effektiv, jedoch mit erhöhten Anforderungen an Arbeitsschutz und Sicherheit.
  • Wässrig-alkalische Reinigung: vielseitig einsetzbar, leistungsstark und mit geringer VOC-Belastung, allerdings nicht mit allen Materialien kompatibel.
  • Alternative, umweltfreundliche Lösungen: sicher und nachhaltig, wenn auch bei hartnäckigen Rückständen weniger wirksam.

Welche Methode die richtige ist, hängt von den jeweiligen betrieblichen Rahmenbedingungen ab.

Fazit

Die Reinigung von Druckwerksteilen darf nicht länger als Randthema betrachtet werden. Sie ist ein integraler Bestandteil des Produktionsprozesses und beeinflusst direkt Effizienz, Kostenstruktur und Produktqualität. Eine Kombination aus geeigneter Technologie, durchdachter Logistik und einem Bewusstsein für die strategische Bedeutung dieses Bereichs ist daher entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Flexo- und Tiefdruckindustrie zu sichern.

Treffen Sie FlexoWash auf der K 2025 und erfahren Sie mehr über aktuelle Lösungen für eine effiziente und nachhaltige Reinigung in der Druckproduktion.

Halle 4, Stand B04