Vetaphone

Ehrgeizige Wachstumsziele auf gesundem Fundament

Thomas Eskildsen, Chief Operating Officer bei Vetaphone
Thomas Eskildsen ist Chief Operating Officer und Qualitätsmanager bei Vetaphone (Quelle: Vetaphone)

Die Redaktion von Flexo+Tief-Druck sprach mit Thomas Eskildsen, Chief Operating Officer (COO) und Qualitätsmanager bei Vetaphone A/S in Dänemark und erfuhr dabei einiges, was sich so hinter den Kulissen beim Korona-Technologieführer abspielt.

Berichten Sie doch eingangs etwas über Ihren persönlichen Hintergrund

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Thomas Eskildsen: Ich bin hier in Kolding, am Standort von Vetaphone, geboren und etwas außerhalb der Stadt aufgewachsen. Als Teenager wollte ich eigentlich Biologie studieren, aber durch meine Eltern und deren Freunde und Kollegen hatte ich stets auch eine Verbindung zur metallverarbeitenden Industrie. Bis heute übt der Geruch von Metallbearbeitung und Schweißen eine starke Anziehungskraft auf mich aus und weckt alte Erinnerungen.

Letztendlich haben Sie aber kein Biologiestudium absolviert?

Thomas Eskildsen: Nein. Nach dem Abitur habe ich ein Jahr lang bei der Armee gedient und mich für mechanische Baugruppen interessiert. Danach habe ich ebenfalls ein Jahr lang in einem metallverarbeitenden Betrieb gearbeitet, um Geld zu sparen. Wieder ein Jahr später habe ich dann eine Lehre begonnen, anstatt wie ursprünglich geplant, an die Universität zu gehen.

Wie verlief Ihre frühe Karriere?

Thomas Eskildsen: Nach meiner Ausbildung im Bereich der CNC-Bearbeitung war ich für verschiedene Aufgaben wie beispielsweise der Schulung von Auszubildenden und neuen Kollegen sowie der Programmierung zuständig. Das Unternehmen, für das ich damals arbeitete, hatte ein „LEAN“-Projekt gestartet und ich wurde in verschiedene Aspekte der damit verbundenen internen Prozesse eingebunden. Dies nahm mich zwar sehr in Anspruch, doch konnte ich dabei viele nützliche Erfahrungen in diesem Bereich sammeln. Zur gleichen Zeit begann ich, Abendkurse für Management und Projektmanagement zu besuchen.

Wie ging es dann mit Ihrer beruflichen Entwicklung weiter?

Thomas Eskildsen: Ich habe bei der Einrichtung einer neuen Produktionslinie geholfen, und als das erledigt war, wurde mir eine ähnliche Aufgabe in einem anderen Unternehmen angeboten. Dies führte dazu, dass ich schließlich knapp ein Jahr lang in der Verbundwerkstoffindustrie tätig war. Danach nahm ich die Herausforderung an, in einem metallverarbeitenden Betrieb ein Qualitätssystem nach ISO 9001 einzuführen.  Ich leitete das Projekt und war nach dessen Genehmigung durch das Unternehmen für das System verantwortlich.

Wie kamen Sie schließlich zu Vetaphone?

Thomas Eskildsen: Ich wohnte etwa 10 Minuten Fußweg von Vetaphone entfernt, während ich eine Stunde Autofahrt benötigte, und meinen damaligen Arbeitsplatz zu erreichen. Als ich dann erfuhr, dass bei Vetaphone eine Stelle als Produktionsleiter frei war, habe ich mich dafür beworben. Damals hatte ich einen Freund, der dort arbeitete, so dass ich einen gewissen Einblick in das Unternehmen und seine Kultur erhielt. Dies führte dazu, dass ich eines Abends nach der Arbeit mit dem CEO Frank Eisby einen Kaffee trinken ging und wir uns über diese Stelle und die damit verbundenen Aufgaben unterhielten. Während des darauf folgenden Vorstellungsgesprächs veränderte sich das Anforderungsprofil der ursprünglichen Ausschreibung und ich übernahm schließlich eine Stelle als Qualitätsmanager.

Wann haben Sie angefangen und was kam zunächst auf Sie zu?

Thomas Eskildsen: Ich begann meine Tätigkeit für Vetaphone am 1. Mai 2017. Damals stand gerade der Umzug der gesamten Verwaltung in unseren Ausstellungsraum an.  Das bedeutete, dass wir die Produktion umstellen mussten, während wir das gesamte Fabrikgebäude renovierten. In diesem Zusammenhang bestand ein wichtiger Aspekt darin, störende Einflüsse auf die Produktion zu vermeiden oder doch weitgehend zu reduzieren. Währen dieser nicht ganz so leichten Arbeit und insbesondere wie meine neuen Kollegen mit den unvermeidlich damit verbundenen Turbulenzen umgegangen sind, vermittelten mir einen ersten Eindruck der ganz besonderen „Can Do“-Kultur im Hause Vetaphone.

Was gefällt Ihnen an der Arbeit in diesem Unternehmen?

Thomas Eskildsen: Mir gefällt vor allem die informelle und flache Managementstruktur bei Vetaphone. Dies bedeutet, wir können effektiv über Funktionen und Abteilungen hinweg kommunizieren und es gibt konkrete Möglichkeiten, eine Vielzahl verschiedener Aufgaben zu übernehmen. In den sechs Jahren meiner Tätigkeit sind wir kontinuierlich gewachsen und meine Aufgaben haben sich entsprechend verändert.  Die ständige Weiterentwicklung unseres Unternehmens und dessen Produkte bedeutet auch, dass es nie langweilig wird. Wir sind sehr agil, und Entscheidungen werden nicht nur von den Unternehmenseignern, sondern zu einem großen Teil auch vom Managementteam getroffen. Diese beruhen auch auf den wertvollen Beiträgen unserer soliden Basis an erfahrenen und engagierten Mitarbeitern.

Welche Aufgabe haben Sie aktuell und worin bestehen die Herausforderungen?

Thomas Eskildsen: Ich bin als COO und Qualitätsmanager für die Produktion und die Umsetzung des Qualitätssystems verantwortlich. Hierfür verfüge ich über ein wirklich  großartiges Team und wir arbeiten ständig daran, das Unternehmen weiterzuentwickeln und unseren Output zu steigern. In den letzten Jahren hatten wir mit denselben globalen Krisen und Problemen im Bereich des Beschaffungswesens zu kämpfen wie andere Unternehmen unserer Branche auch. Diese Kämpfe sind noch nicht vollständig ausgestanden, doch wir haben mittlerweile unsere Lagerbestände an Standardartikeln aufgestockt und langfristige Bestellungen bei unseren Lieferanten aufgegeben. Zu den größten aktuellen Herausforderungen zählen ausreichende Produktionskapazitäten und die langen Vorlaufzeiten für Nicht-Standardkomponenten.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Marktlage?

Thomas Eskildsen: Auf der Beschaffungsseite läuft es viel besser als im letzten Jahr.  Was die Aufträge betrifft, so reagieren die verschiedenen Regionen auf ihre eigene Weise auf lokale oder globale Trends, aber wir sehen einen stetigen Zustrom neuer Aufträge. Wirklich ermutigend ist die steigende Nachfrage nach Breitbandsystemen, die aktuell von Vetaphone entwickelt werden. Es sind dies Systeme mit hoher Komplexität, die unser sehr spezielles Projektportfolio sinnvoll erweitern.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?

Thomas Eskildsen: Zunächst einmal habe ich vor, im kommenden Winter mein Diploma of Leadership abzuschließen. Sowohl das Unternehmen als auch die Branche sind heute ganz anders aufgestellt als noch zu Beginn meiner Tätigkeit im Jahr 2017. Darüber hinaus freue ich mich sehr darauf, die nächsten Schritte unserer Entwicklung mit zu erleben und mit zu gestalten. Wir haben ehrgeizige Wachstumsziele, ein großartiges Team und ein solides Fundament, sowohl finanziell als auch kulturell. Daher ist es für mich die Tätigkeit im Unternehmen äußerst interessant und ich freue mich sehr darüber, Teil der Zukunft von Vetaphone zu sein.

Wie sieht eigentlich Ihr Privatleben aus? 

Thomas Eskildsen: Nun, ich wohne noch immer mit meiner Frau Elisa und unseren drei Kindern, Linus, Ines und Tobias in Kolding, ganz in der Nähe der Firma. Als Familie klettern wir gerne, wir sind alle in der örtlichen Pfadfindergruppe aktiv und verbringen so oft wie möglich Zeit in der Natur. Wenn ich als Ehemann und Vater von drei Kindern etwas Freizeit habe, gehe ich gerne jagen und angeln!