Neue wasserbasierte Druckfarben und Lacke für direkten Lebensmittelkontakt
von Ansgar Wessendorf,
Das wasserbasierte Farbsystem Hydro-X Contact der hubergroup ermöglicht den Druck auf der Innenseite von Lebensmittelverpackungen
(Quelle: hubergroup)
Verpackungen erfüllen heute nicht nur eine Schutzfunktion, sondern dienen auch als Fläche für gestalterische Inhalte. Mit dem modularen Hydro-X Contact-System führt hubergroup Print Solutions eine neue Generation wasserbasierter Druckfarben und Überdrucklacke ein, die laut Hersteller für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet ist. Das System soll es ermöglichen, auch die Innenseite recyclingfreundlicher Verpackungen aus Monomaterial bedruckbar zu machen.
Die Druckfarben und Lacke sind für verschiedene Anwendungen einsetzbar – etwa für hochwertige Pralinenverpackungen, Kinderprodukte oder Take-away-Boxen. Laut hubergroup bieten sie hohe Gestaltungsfreiheit sowie Druckqualität auf unterschiedlichen Oberflächen. Zugleich unterstützen sie die Recycelbarkeit der Verpackung und sollen einen Beitrag zu nachhaltigeren Lösungen leisten.
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Hydro-X Contact erweitert das bestehende Hydro-X-System des Unternehmens. Es wurde speziell für den Flexodruck auf Zentralzylinder- und Reihenbau-Druckmaschinen optimiert und kann laut Angaben des Herstellers problemlos in bestehende Produktionsabläufe integriert werden. Dabei wird auf Effizienz, Prozesssicherheit und gleichbleibende Ergebnisse geachtet.
Entwicklung im Kontext nachhaltiger Verpackungslösungen
Hydro-X Contact soll insbesondere beim Übergang von folienbasierten zu papierbasierten Verpackungen eine Rolle spielen. Durch den Verzicht auf zusätzliche Kunststoffbarrieren in bestimmten Anwendungen können Verpackungsstrukturen vereinfacht werden. Dadurch entsteht mehr bedruckbare Fläche, die für gestalterische oder markenspezifische Inhalte genutzt werden kann.
Ergänzend zum Hydro-X-System bietet hubergroup weitere Technologien an, darunter funktionale Barrieren gegen Fett, Wasser, Dampf und Sauerstoff sowie heißsiegelfähige Überdrucklacke. Ziel ist es, Verpackungskonzepte umzusetzen, die sowohl funktional als auch recyclingfähig sind. Der Einsatz wasserbasierter Druckfarben und Lacke wie Hydro-X kann laut Unternehmen VOC-Emissionen (flüchtige organische Verbindungen) reduzieren und die Recyclingfähigkeit von Verpackungen verbessern. Dies soll den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen.
André Garber, Leiter Geschäftsentwicklung Wasserbasierte Systeme & UV-Lacke bei der hubergroup (Quelle: hubergroup)
„Hydro-X Contact erfüllt Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und bringt zugleich Vorteile für die Druckverarbeitung“, sagt André Garber, Leiter Business Development Water Based Systems & UV Coatings bei hubergroup. „Die Farben lassen sich gut verarbeiten und liefern stabile Ergebnisse mit hoher Farbbrillanz. Darüber hinaus entspricht das System bereits den sich abzeichnenden Anforderungen der EU-Verpackungsverordnung.“
Gestaltungsoptionen für den Verpackungsdruck
„Für Druckereien eröffnet Hydro-X Contact neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Verpackungen. Dazu gehören etwa individuelle Innenbedruckungen oder auffällige grafische Akzente“, erklärt Alessandro Sabbatini, Produktmanager Hydro-X bei hubergroup. Diese Optionen sollen helfen, Produkte am Point-of-Sale visuell hervorzuheben und das Auspackerlebnis zu gestalten.
Mit Hydro-X Contact möchte hubergroup seine Position im Bereich nachhaltiger Verpackungstechnologien ausbauen. Das System kombiniert laut Unternehmensangaben regulatorische Konformität, gestalterische Flexibilität und eine zuverlässige Verarbeitung.
Über hubergroup
hubergroup ist ein international tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland und blickt auf eine über 260-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Es ist in den Bereichen Spezialchemikalien und Drucklösungen aktiv. In der Division Print Solutions werden Druckfarben, Lacke und Hilfsmittel für den Verpackungs-, Akzidenz- und Zeitungsdruck entwickelt und produziert. Die Division Chemicals stellt in eigenen Werken in Indien Harze, Pigmente und Additive her. Das Unternehmen beschäftigt über 3.000 Mitarbeitende in fast 30 Ländern und erzielte im Jahr 2024 einen Jahresumsatz von rund 743 Millionen Euro.