Rund 500 Arbeitsplätze bedroht

DS Smith plant Schließung von fünf Werken in Deutschland

DS Smith plant Schließung von fünf Werken in Deutschland
DS Smith plant die Stilllegung mehrerer deutscher Werke (Quelle: DS Smith)

Der britische Verpackungshersteller DS Smith will bis Ende 2026 fünf Produktionsstandorte in Deutschland schließen. Nach Unternehmensangaben sind davon rund 500 Arbeitsplätze betroffen. Konkret geht es um die Werke in Paderborn und Hövelhof (Nordrhein-Westfalen), Mannheim und Endingen am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg) sowie Donauwörth (Bayern). Für den Standort Hamburg ist eine Teilschließung vorgesehen.

Die geplanten Maßnahmen sind Teil einer strategischen Neuausrichtung des mitteleuropäischen Geschäfts durch den US-Konzern International Paper, der DS Smith im Januar 2025 übernommen hatte. Ziel sei es, Effizienzpotenziale zu heben und schneller auf veränderte Kundenanforderungen zu reagieren.

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DS Smith produziert nachhaltige, faserbasierte Verpackungen aus Wellpappe, Kunststoff und Papier und ist zudem im Recycling sowie in der Papierherstellung aktiv. Das Portfolio reicht von Konsumgüter- und Industrieverpackungen bis hin zu Speziallösungen und Displays für den Einzelhandel.

Nach Angaben des Unternehmens befinden sich die Gespräche mit Betriebsrat und Gewerkschaften noch in einem frühen Stadium. Eine endgültige Entscheidung stehe aus. Dennoch sorgen die Pläne bereits für erhebliche Verunsicherung unter den Beschäftigten. Am Standort Hövelhof zeigte man sich überrascht: Betriebsratsvorsitzender Martin Zoidl sagte dem WDR, die Ankündigung sei „völlig unerwartet“ gekommen – zumal das Werk schwarze Zahlen schreibe. Die Gewerkschaft Verdi bezeichnete die geplante Stilllegung als „krasse Maßnahme“.