Gedruckte Elektronik

OE-A erwartet 12 Prozent Umsatzwachstum für 2022

OE-A-Geschäftsklimaumfrage für die Branche "Gedruckte Elektronik"
Die OE-A-Geschäftsklimaumfrage prognostiziert für die Branche in diesem Jahr ein Umsatzplus von 12 %. Für 2023 wird ein Plus von 16% erwartet (Quelle: OE-A)

Die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum für die flexible, organische und gedruckte Elektronik. Das ist das klare Ergebnis der aktuellen Geschäftsklimaumfrage der OE-A (Organic and Printed Electronics Association). 86 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass sich die Branche auch im Jahr 2022 positiv entwickeln wird.

“Wir haben gesehen, dass die Innovationskraft durch die Pandemie ungebrochen ist, und unsere Mitglieder entlang der gesamten Lieferkette und im Produktzyklus freuen sich auf ein positives kurzfristiges Wachstum”, fasst Stan Farnsworth, Vorstandsvorsitzender der OE-A und Chief Marketing Officer von NovaCentrix, die Ergebnisse der jüngsten OE-A Geschäftsklima-Umfrage für die internationale Presse auf der LOPEC 2022 in München zusammen.

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Die halbjährliche Geschäftsklimaumfrage gibt Aufschluss über das erwartete Wachstum der organischen und gedruckten Elektronikindustrie. Die wichtigsten Anwenderbranchen für gedruckte Elektronikanwendungen sind Consumer Electronics, Automotive und Medical & Pharmaceutical. Bei jeder Umfrage werden die internationalen Mitglieder – vom Material-hersteller bis zum Endanwender – hinsichtlich Umsatzes, Auftragseingang, Investitionen und Beschäftigung – befragt.

Umsatzwachstum für 2022

Der positive Trend für gedruckte Elektronik bestätigt die Ergebnisse der Oktober-Umfrage. Allerdings dauert die vollständige Erholung der gedruckten Elektronikindustrie länger als im Herbst erwartet.

Die Corona-Krise hat in der Branche ihre Spuren hinterlassen. 88 Prozent spüren die negativen Auswirkungen der Pandemie, die sich vor allem in Problemen der Lieferkette manifestieren. Besonders herausfordernd ist derzeit die Beschaffung von elektronischen Bauteilen und Chemikalien. Die Aussichten hellen sich aber auf, die Unternehmen sehen eine zunehmende Erholung der Kundennachfrage, insbesondere in den USA und Europa. Ein gutes Zeichen ist, dass weniger Unternehmen als noch im Oktober die Inanspruchnahme von staatlichen Beihilfen und Corona-Förderprogrammen nutzten oder planen.

Mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 12 Prozent zeigt sich die Branche etwas weniger optimistisch als im Herbst 2021 (+14 %). Da der Beginn des russischen Krieges in der Ukraine, in den Befragungszeitraum fiel, ist die positive Prognose 2023 mit einigen Unsicherheiten behaftet. Die OE-A verurteilt diesen Krieg und befürwortet die Verhängung von Sanktionen. “Der Krieg in der Ukraine und die weltweiten Auswirkungen sind weitere Unwägbarkeiten, zusätzlich zu den Herausforderungen der letzten 2 Jahre. Die Unternehmen werden zweifellos Gegenwind spüren. Aber unsere Branche ist gut aufgestellt.“, fügt Stan Farnsworth hinzu. Der positive Ausblick wird unterstrichen durch die hohe Investitionsbereitschaft, mehr als 75 Prozent der Umfrageteilnehmer planen in den kommenden sechs Monaten Investitionen. Auch die Beschäftigungssituation entwickelt sich der Umfrage zufolge sehr positiv: 69 Prozent planen eine Aufstockung ihres Personals, was im Vergleich zum Oktober 2021 (23 %) ein deutlicher Anstieg und der höchste Wert seit Beginn der Umfrage vor 8 Jahren ist.

Investitionen in F&E und Marketing

“Wenn wir auf die Ergebnisse des OE-A Geschäftsklimas der vergangenen Jahre zurückblicken, sehen wir im langfristigen Vergleich ein kontinuierliches Wachstum der Investitionen in F&E und Marketing. Dies sind zwei Seiten derselben Medaille. Kontinuierliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung fördern die Innovationskraft unserer Branche und neue Produkte. Und ein wachsender Teil dieser Produkte ist bereits auf dem Markt oder kurz davor, so dass es nicht überrascht, dass auch die Marketingaktivitäten zunehmen”, erklärt Stan Farnsworth.