Auftragsbestand leicht unter Vorjahresniveau

Bobst Group steigert Umsatz auf 815 Mio. CHF und verbessert Betriebsergebnis auf 47 Millionen CHF

Bobst Group steigert Umsatz auf 815 Mio. CHF und verbessert Betriebsergebnis auf 47 Millionen CHF
Die Umsätze des Geschäftsbereichs Services & Performance lagen im ersten Halbjahr um 3% über denen im gleichen Zeitraum des Jahres 2022 (Quelle: Bobst)

Die Bobst Group verzeichnete auch im ersten Halbjahr 2023 einen guten Auftragseingang, allerdings lag er um 22% unter dem Rekordwert des ersten Halbjahres 2022. Der Umsatz lag in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 bei 815 Millionen Schweizer Franken (CHF), gegenüber 773 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2022.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf 47 Millionen CHF im Vergleich zu 29 Millionen CHF im Jahr 2022. Das Nettoergebnis stieg von CHF 21 Millionen CHF im Vorjahr auf 41 Millionen CHF. Die Netto-Barmittel sanken von 67 Millionen CHF zu Beginn des Jahres auf eine Netto-Schulden-Position in Höhe von 218 Millionen CHF Ende Juni 2023. Der Auftragsbestand lag Ende Juni um 5% unter dem des Vorjahres.

Anzeige

In der ersten Jahreshälfte 2023 belief sich der Konzernumsatz auf 814,6 Millionen CHF, was einem Anstieg um 42,1 Millionen CHF oder 5,4% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022 entspricht. Volumen- und Preisschwankungen hatten einen positiven Einfluss in Höhe von 66,2 Millionen CHF oder +8,6%. Die Wechselkurse haben sich mit insgesamt 25.9 Millionen CHF oder -3.4% negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Eine Verbesserung in Höhe von 1,8 Millionen CHF oder +0,2% brachte die Übernahme der Dücker Robotics s.r.l., Momo, Italien, mit sich, die zum 28. April 2023 abgeschlossen wurde.

Der Anstieg des Konzernumsatzes ist auf den höheren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres sowie auf die Abwesenheit von Reisebeschränkungen und Lockdowns zurückzuführen, die in den vergangenen Jahren von der Pandemie verursacht worden waren. Deshalb konnte die Gruppe mehr Maschinen installieren und mehr Serviceeinsätze realisieren als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte 46,8 Millionen CHF gegenüber 28,6 Millionen CHF im gleichen Zeitraum 2022.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs Printing & Converting verbesserte sich von -9.7 Millionen CHF in der ersten Hälfte des Jahres 2022 auf -3.8 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2023.

Der Geschäftsbereich Services & Performance hat sein Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2023 auf 51,9 Millionen CHF gegenüber 39,6 Millionen CHF im gleichen Zeitraum 2022 verbessert.

Das Nettoergebnis beläuft sich auf 41,3 Millionen CHF gegenüber CHF 21,6 Millionen CHF in 2022. Das höhere Nettoergebnis ist hauptsächlich auf das höhere Betriebsergebnis (EBIT) zurückzuführen. Auch die besseren Ergebnisse der assoziierten Gesellschaften und ein besseres Finanzergebnis haben sich positiv ausgewirkt. Die Netto-Schulden-Position betrug Ende Juni 2023 218,2 Millionen CHF im Vergleich zu einer Netto-Barmittel-Position in Höhe von 67,0 Millionen CHF Ende 2022.

Das ist in erster Linie auf die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von 165,2 Millionen CHF im April 2023 und auf einen Anstieg des Netto-Umlaufvermögens um CHF 150,7 Millionen gegenüber dem sehr niedrigen Niveau zurückzuführen, das Ende 2022 erreicht wurde. Das konsolidierte Eigenkapital betrug 22,1% der Bilanzsumme, verglichen mit 28,9% Ende des Jahres 2022. Der Rückgang der Quote wurde hauptsächlich von der Ausschüttung der ordentlichen und außerordentlichen Dividende verursacht.

Geschäftsbereiche Printing & Converting und Services & Performance

Im Hinblick auf die Auftragseingänge verzeichnete der Geschäftsbereich auch in 2023 ein gutes erstes Halbjahr, allerdings im Vergleich zu den vorangegangenen Rekordjahren mit deutlich weniger Aufträgen. Der Auftragsbestand befindet sich nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Er liegt um 4% über dem Ende 2022, aber um 7% unter dem im Juni 2022.

Die Umsätze des Geschäftsbereichs Services & Performance lagen im ersten Halbjahr um 3% über denen im gleichen Zeitraum des Jahres 2022, und die meisten Regionen haben dazu beigetragen. Das Wachstum wurde gleichermaßen mit Teilen und Services erzielt, während es bei den Werkzeugen angesichts der geringeren Auslastung in einigen Werken unserer Kunden einen gewissen Rückgang gab. Bobst Connect und unser Service-Vertrag „Maintenance Plus“ sind definitiv die Wachstumstreiber – obwohl es angesichts der großen Installationszahlen bei Neumaschinen weltweit schwierig war, einige der oben genannten Maßnahmen umzusetzen.

Ausblick auf das zweite Halbjahr 2023

Im Gesamtjahr dürfte sich der Auftragseingang auf dem gleichen Niveau wie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bewegen. Allerdings könnten die nach wie vor zu hohe Inflation in unseren Kernmärkten, die unvorhersehbare Entwicklung der Lieferkette, die geopolitische Situation und der schwächere Konsum der Endverbraucher zu einem weiteren Rückgang im zweiten Halbjahr 2023 führen.

Wie am 27. Februar bekanntgegeben, erwartet die Bobst Gruppe Umsätze auf einem vergleichbaren Niveau wie sie in 2022 erzielt wurden (1,8 Milliarden CHF) und eine Betriebsergebnis-Marge (EBIT) geringfügig unter der des Jahres 2022 (7,7%). Nach der aktuellen Einschätzung der Gruppe ist es nach wie vor möglich, diese Ziele zu erreichen, sofern in der zweiten Jahreshälfte in den Lieferketten einige Verbesserungen eintreten.

Die mittel- bis langfristigen Finanzziele von mindestens 8% beim Betriebsergebnis und mindestens 20% Kapitalrendite (ROCE) bleiben unverändert.