HP Indigo

Nachhaltige Verpackungsalternativen sind gefragt wie nie

Papierbasierte Flasche
Auch die Akquisition von Choose Packaging passt in die Nachhaltigkeitsstrategie von HP, wenn vielleicht auch erst auf den zweiten Blick: Choose Packaging hat eine papierbasierte Flasche entwickelt, die komplett auf Plastik verzichtet (Quelle: HP)

Das Verhalten von Verbrauchern hat sich signifikant verändert: Dies reicht von einem sprunghaften Anstieg des E-Commerce aufgrund der Pandemie bis hin zu einer steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten. Der sowieso schon laute Ruf nach mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz wurde in den letzten 24 Monaten noch lauter.

Eine Studie[1] zum Verhalten von Verbrauchern ergab, dass fast 60 Prozent der Befragten ihre Kaufgewohnheiten ändern und nachhaltiger einkaufen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Produkte selbst, sondern auch auf deren Verpackungen sowie auf die gesamte Lieferkette.

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Um es auf den Punkt zu bringen: moderne und aufgeklärte Verbraucher fordern von Unternehmen nicht nur Top-Produkte. Sie verlangen auch, dass die Hersteller mehr ökologische Verantwortung übernehmen. Es ist davon auszugehen, dass sich Konsumenten in Zukunft bewusst gegen nicht nachhaltige Unternehmen oder jene, die keine Anstrengungen für eine nachhaltige Zukunft zeigen, entscheiden werden.

Recycelbar, kompostbierbar oder biologisch abbaubar

Für Verbraucher ist es wichtig, dass Verpackungen recycelbar, kompostierbar oder biologisch abbaubar sind und ganz oder teilweise zurückgegeben werden können. Markeninhaber, die diese Voraussetzungen gemeinsam mit ihren Druckdienstleistern erfüllen, können sich am Markt erfolgreicher platzieren. Ein besonderer Meilenstein war daher für HP die Zertifizierung „TÜV Austria OK compost Home und „TÜV Austria Compost Industrial“ im Jahr 2019. Damit wird bestätigt, dass die HP Indigo ElectroInks als Druckfarben für Verpackungen geeignet sind, die durch Kompostierung und biologischen Abbau nach führenden Standards, wie der EU-Verordnung EN 13432, wiederverwertbar sind.

Um nachweisen zu können, ob eine Verpackung nachhaltig ist, muss diese über ihren gesamten Lebenszyklus untersucht werden. Dazu zählt unter anderem die Nutzung der Verpackung innerhalb der Lieferkette, deren grundlegende Funktion, der Nutzen oder Zusatznutzen für den Verbraucher und die Recyclingfähigkeit. Die Inhaltsstoffe der Verpackung sollten unter drei Gesichtspunkten bewertet werden: Menschen, Planet und Profit. Wir bei HP stellen beispielsweise sicher, dass die für unsere Produkte eingesetzten Verpackungen (z.B. Notebooks, Drucker und Tintenpatronen) nicht zur Abholzung von Wäldern beitragen – möglich wird dies durch die Sustainable ForestsCollaborative.

Auch bei HP streben wir danach, eine Welt ohne Abfall zu schaffen. Von unserer Lieferkette über unsere Betriebe bis hin zu unseren Technologie- und Serviceangeboten verwandeln wir unser gesamtes Business in eine zirkuläre, CO2-arme Wirtschaft. Im Jahr 2020 sparte HP durch die erweiterte Rücknahme von Ersatzteilen und gebrauchten Druckmaschinen 138 Tonnen Metall und Kunststoffe ein. Über das speziell für HP Indigo aufgesetzte Rücknahmeprogramm für Verbrauchsmaterialien wurden zusätzliche 330 Tonnen recycelt. Im Rahmen dieses Programms können Kunden HP Indigo Verbrauchsmaterialien kostenlos zurückgeben. Dazu gehören Entwickler (Binary Ink Developer, BID) und leere ElectroInk-Dosen ebenso wie altes Imaging-Öl und gebrauchte Spulendrähte.

Workflow einer digitalen Pouch-Fabrik
Workflow der digitalen Pouch-Fabrik für die Herstellung von Standbodenbeutel. Unternehmer wie Frank Plechschmidt, Gründer der Labelisten.de haben in eine digitale Pouch-Fabrik investiert. Es wird prognostiziert, dass der Markt für Standbodenbeutel bis 2026 jährlich um 7,73% auf rund 20 Mrd. USD wachsen wird
(Quelle: HP)

Auch die Akquisition von Choose Packaging passt in die Nachhaltigkeitsstrategie von HP, wenn vielleicht auch erst auf den zweiten Blick: Choose Packaging hat eine papierbasierte Flasche entwickelt, die komplett auf Plastik verzichtet. Die patentierte Technologie von Choose bietet damit eine Alternative zu Plastikflaschen. Die neuartigen, papierbasierten Flaschen werden aus natürlich vorkommenden und ungiftigen Materialien hergestellt und ebnen den Weg für einen neuen Standard für Abfülllösungen auf der ganzen Welt.

CO2-Fußabdruck-Label

Die Integration von digital gedruckten Verpackungen in die Lieferketten trägt dazu bei, Ineffizienzen und Abfälle zu reduzieren. Beispielsweise senkt dieser Prozess den CO2-Fußabdruck des Druckprozesses von 80 auf 65 Prozent und verringert Verpackungsabfall um bis zu 26 Prozent.

Es stellt jedoch eine große Herausforderung dar, die Verbraucher über die vielen verschiedenen Aspekte einer nachhaltigen Verpackungsstrategie zu informieren. Die Einführung des CO2-Fußabdruck-Labels gibt ihnen jedoch Gewissheit über die Bilanz eines Produkts – von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung. Das Label bescheinigt darüber hinaus, dass der CO2-Fußabdruck für ein spezifisches Produkt nach einer von der Industrie anerkannten, vertrauenswürdigen Methode berechnet wurde.

Druckdienstleister als kompetenter Berater

Marken, die sich auf dem Weg zur neuen Normalität befinden, sehen sich einer Herausforderung gegenüber: Sie müssen Produkte so entwickeln, dass sie insgesamt nachhaltiger werden. Eine einzige Lösung zu entwickeln, wird nicht funktionieren. Es geht um ein Gesamtkonzept. Jede Marke ist gefragt, den passenden Weg zu finden, um so die hohen Ansprüche zu erreichen. Die Antwort ist immer ein Mix aus nachhaltigen Druck- und Verbrauchsmaterialien, besseren Recyclingmöglichkeiten sowie umweltfreundlichen, intelligenten digitalen Produktionstechnologien.

So trägt beispielsweise der Wechsel von Glas- oder Metallverpackungen hin zu Pouches auf unterschiedlichen Ebenen zur Nachhaltigkeit bei. Einerseits entsteht weniger Abfall – gleichzeitig lassen sich die Verpackungen leichter recyclen. Zudem müssen weniger Komponenten für eine Verpackung kombiniert werden. Gleichzeitig wird das transportierte Material deutlich reduziert und trägt somit zu einer viel besseren Energiebilanz bei.

Unternehmer wie Frank Plechschmidt, Gründer der Labelisten.de aus dem bayrischen Marktredwitz haben diesen Trend frühzeitig erkannt und in eine Digitale Pouch Fabrik investiert. Damit ist er jetzt in der Lage, digital bedruckte Beutel und Rollenware umweltschonend innerhalb weniger Tage herzustellen. Und das in bedarfsgerechter Stückzahl – ab Stückzahl eins. Dies zeigt, wie Firmen in Zusammenarbeit mit HP-Technologie und HP-Experten verhaltensändernde Kampagnen durch digitale Drucklösungen realisieren können.

Fazit

Druckdienstleister stehen zwar neuen Herausforderungen gegenüber, gleichzeitig ist diese Zeit der Veränderungen voller Chancen. Schon kleine Veränderungen können dazu beitragen, sich vom Wettbewerb abzusetzen. Mehr denn je haben Druckdienstleister aktuell die Möglichkeit, künftige Trends in der Verpackungsindustrie zu beeinflussen und Marken bzw. Kunden von neuen Konzepten und nachhaltigen Lösungen zu überzeugen.

Druckdienstleister sind als erfahrene Berater und Experten gefragt, die ihre Kunden beim Wandel und der Umsetzung der individuellen Verpackungs- und Markenstrategie kompetent beraten und so helfen, die Erwartungen der Verbraucher mit der Positionierung des Unternehmens abzustimmen. Der Verpackungs- und Etikettierungssektor entwickelt sich aktuell dramatisch schnell weiter.

Als führend in diesem Markt werden sich nur die Druckdienstleister etablieren, die ihre Kunden auf diesem Weg kompetent beraten und bei ihrer Marken- und Produktentwicklung in punkto Nachhaltigkeit unterstützen.

[1] https://nrf.com/research/meet-2020-consumers-driving-change

 

Erstveröffentlichung des Artikels in unserer Special-Ausgabe “Digital Printing today 1-2022”, die als “Heft-in Heft” in der Fachzeitschrift Flexo+Tief-Druck 3-2022 (Mai-Ausgabe) erschienen ist. Special und Fachzeitschrift erscheinn am 26. April.