Investitionen in Produkte der Flexcel NX-Technologie

Kirk Group reitet auf der Welle des Reshorings der Verpackungsproduktion 

John Kapiniaris
John Kapiniaris, Geschäftsführer der australischen Kirk Group (Quelle: Miraclon)

„An eine neue Verpackungstechnologie gehen wir heute genauso heran wie vor 50 Jahren. Wenn sie uns sinnvoll erscheint, nehmen wir sie unter die Lupe, und wenn sie der Prüfung standhält, integrieren wir sie, validieren sie und bringen sie auf den Markt.

John Kapiniaris, Geschäftsführer der australischen Kirk Group, dem größten Anbieter von grafischen Dienstleistungen, Druckvorstufenleistungen und druckfertigen Druckformen in Australien und Neuseeland, erläutert die jüngste Technologie-Anschaffung der Gruppe – die Kodak Flexcel NX Central Software, die neue automatisierte Plattenlayout-Technologie von Miraclon, die in seinen Worten „unsere Effizienz der Plattenausnutzung transformiert hat“.

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Die Flexcel NX Central Software ermöglicht die Integration mehrerer Funktionen für die Oberflächenstrukturierung von Flexodruckplatten – einschließlich jener, die in der Flexcel NX Print Suite für PureFlexo Printing enthalten sind – in ein automatisch erstelltes Druckplattenlayout. Dies steigert die Konsistenz und reduziert Fehler durch die Minimierung von Bedienereingriffen. Außerdem wird die Produktivität verbessert, da mehrere Nutzer im Netzwerk den Plattenlayoutvorgang per Fernzugriff in Augenschein nehmen oder abwickeln können.

Die frühzeitige Einführung neuer Technologien ist ein Markenzeichen von Kirk – „Innovation ist in unserer DNA verankert“, sagt John Kapiniaris – und ein Hauptgrund für den Erfolg in den fünf Jahrzehnten seit der Gründung des Unternehmens durch Graeme Kirk im Jahr 1972, das anfänglich das Erstellen von Druckvorlagen und die Gravur von Tiefdruckzylindern anbot. Das Unternehmen stieg in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Flexodruckbereich ein und hat heute vier Produktionsstätten in Australien und Neuseeland (Sydney, Melbourne, Brisbane und Auckland) sowie seit 2020 eine Präsenz im indischen Mumbai.

Der australische Hauptsitz der Kirk Group
Die Kirk Group stieg in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Flexodruckbereich ein und hat heute vier Produktionsstätten in Australien und Neuseeland (Sydney, Melbourne, Brisbane und Auckland) sowie seit 2020 eine Präsenz im indischen Mumbai
(Quelle: Miraclon)

Vorreiter

„Wir wollen immer die Ersten auf dem Markt sein“, sagt John, bevor er erläutert, wie die Einführung einer neuen Technologie in enger Kooperation mit einem Netzwerk von Lieferanten und Kunden erfolgt, um eine Lösung in der Praxis zu testen. Die Einführung der Flexcel NX Technologie bei dem Unternehmen im Jahr 2010 ist ein gutes Beispiel für diese Kombination aus Neugier auf technologische Neuerungen und enger Zusammenarbeit, wie sich John Kapiniaris erinnert. „Einer unserer Stammkunden machte Graeme auf eine neue Technologie aufmerksam. Er ging dem sofort auf den Grund. Ihm gefiel, was er sah, und er kaufte ein Flexcel NXSystem. Nach der Installation der neuen Technologie arbeiteten wir mit einem großen Markenunternehmen und unserem vertrauten Druckpartner zusammen, um die Technologie für die gesamte Produktpalette zu qualifizieren und sie für mehrere Artikel mit wirklich komplexen Designs mit zahlreichen Farben, feinem Text usw. zu testen.

Reshoring kurbelt die lokale Nachfrage an

Die Flexcel NX Central Software ist die dritte Investition, die Kirk in letzter Zeit in Miraclon Technologie getätigt hat. Im November 2021 wurde die Kodak Flexcel NX Ultra-Lösung installiert, und davor investierte Kirk in die Flexcel NX Print Suite for Flexible Packaging, um die PureFlexo Printing-Technologie nutzen zu können. Die Lösungen erweitern das Angebot von Kirk um effizientere Plattenausnutzung, nachhaltige Plattenverarbeitung und Steigerung der Effizienz im Druck. Sie sind wichtig für die Reaktion des Unternehmens auf das, was John Kapiniaris als Wiederbelebung der lokalen Nachfrage infolge der Pandemie beschreibt, da viele Markenartikler die Produktion ihrer Verpackungen aus Übersee zurückholen.

„Die Pandemie hat viele Markenunternehmen unvorbereitet getroffen“, führt er weiter aus. „Seit fast zwei Jahrzehnten ging der Trend aus Kostengründen zur Verlagerung der Verpackungsproduktion ins Ausland. Das ist verständlich, wenn die Lieferkette stabil ist, aber die Unsicherheiten und Störungen des Jahres 2020 zwang die Markenartikler, ihre Strategie zu überdenken. Bleiben sie mit ihrer Fertigung im Ausland bzw. auf anderen Kontinenten und riskieren sie Unterbrechungen der Lieferung oder gehen sie wieder Partnerschaften mit lokalen Lieferanten ein? Angesichts des gestiegenen Volumens, das wir bearbeiten, lautet die Antwort, dass sie wieder nach Hause kommen! Wir sehen, dass Aufträge, die vor zehn Jahren abwanderten, zurückkommen, und in den letzten zwölf Monaten investierten unsere Kunden in erheblichem Umfang in neue Flexodruckmaschinen.“

Dieses zurückkehrende Geschäft verbessert die ohnehin schon positiven Aussichten für die Flexodruckvorstufenleistungen von Kirk. Die Nachfrage dafür ist in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen, was den stetigen Vormarsch des Flexodrucks auf Kosten des Tiefdrucks widerspiegelt.

Automatisierung hält die Kosten unter Kontrolle

So sehr die Rückführung der Verpackungsproduktion auch begrüßt wird, ist man sich bei Kirk doch bewusst, dass der Grund für die frühere Verlagerung ins Ausland – die Kosten – ein bedeutender Faktor in den Berechnungen der Markeninhaber bleibt. „Die Automatisierung von Prozessen wo immer möglich steht im Mittelpunkt unserer Strategie“, sagt John Kapiniaris und führt als ein Beispiel das von Kirk im Jahr 2019 eingeführte Flite-Druckmanagementsystem an. „Flite automatisiert alle Schritte von den fertigen Druckvorlagen bis zur Auslieferung der Druckplatten, beseitigt manuelle Kontaktpunkte und bindet alle Beteiligten in eine transparente Produktionsumgebung ein. Wir erstellen für jeden Kunden einen maßgeschneiderten Workflow, der auf dem gründlichen Verständnis seiner Geschäftsanforderungen, seiner Volumen und Farbstrategie sowie seines Druckbereichs basiert. Es beseitigt das alltägliche Rauschen, wie Anrufe, E-Mails, Statusanfragen usw. und schafft eine hochdynamische Umgebung, die in Echtzeit funktioniert.

Verarbeitung einer Flexodruckplatte
Große Erwartungen setzt Kirk auch in die Flexcel NX Ultra-Lösung für die wasserbasierte Plattenverarbeitung
(Quelle: Miraclon)

Die Flexcel NX Central-Software ist der jüngste Neuzugang im Instrumentarium von Kirk. Die Software wurde von Miraclon speziell dafür entwickelt, Kunden in ihrem Bestreben nach Effizienz, Abfallreduzierung und Arbeitseinsparungen zu unterstützen. Sie ist auf das Flexcel NX-System zugeschnitten und ermöglicht die Automatisierung der gesamten Plattenproduktion, einschließlich der automatischen Anwendung mehrerer ausgefeilter Funktionen zur Oberflächenstrukturierung der Platten.

John Kapiniaris sagt, dass die Flexcel NX Central Software die Plattenausnutzung um mehr als 5 % erhöhte, was mehr verkaufbare Platten und nachhaltigere Betriebsabläufe zur Folge hat.

Dynamische Plattenlayouterstellung „der größte Vorteil“

Als größten Vorteil der Plattform beschreibt er jedoch die Möglichkeit, ein dynamisches Plattenlayout bis zur letzten Minute beizubehalten. „Das ist im Just-in-time-Verpackungsgeschäft eine bahnbrechende Neuerung. Mit der Flexcel NX Central-Software können wir einen ‘Sammeleimer’ mit Aufträgen vorhalten, bis wir bereit sind, die Platten zu erstellen. Dadurch haben wir sechs Stunden mehr Zeit, um kurzfristig Aufträge anzunehmen, die automatisch zu den Plattenlayouts hinzugefügt werden, um die Plattenausnutzung zu maximieren. Das bedeutet eine große Kapazitäts- und Effizienzsteigerung.“

Die Flexcel NX Central-Software verbessert auch die Plattenlieferinfrastruktur von Kirk. John Kapiniaris dazu: „Früher arbeiteten wir mit einem zentralisierten System, bei dem eine Abteilung die Plattenlayouts erstellte und sie dann an die einzelnen Standorte verschickte. Jetzt hat jeder Standort seinen eigenen ‘Sammeleimer’, in den wir Dateien senden, die automatisch im Layout platziert und nach Bedarf ausgegeben werden. Das ist ein lokaler und dynamischerer Ansatz, durch den wir einen schnelleren Plattendurchsatz erreichen.“ Er fügt hinzu, dass die Software für Kirk auch einen neuen Markt unter Schmalbahn-Etikettendruckern erschließt – ein unerwarteter positiver Nebeneffekt. „In diesem Sektor sind die Durchlaufzeiten auf eine nahezu sofortige Bereitstellung ausgelegt, und der Wettbewerb ist sehr hart. Da wir die Plattenlayouts beweglich halten und die Ausnutzung besser vorhersehbar ist, kann unser Unternehmen auf diesem Markt sehr wettbewerbsfähig sein.“

Hohe Erwartungen

Große Erwartungen setzt Kirk auch in die Flexcel NX Ultra-Lösung mit wasserbasierter Plattenverarbeitung. Sie wird derzeit bei Kunden eingeführt, die an nachhaltigeren Plattenlösungen interessiert sind. Die lösemittel- und VOC-freie Lösung nutzt die patentierte, von Miraclon entwickelte Kodak Ultra Clean-Technologie.

„Als wir die Flexcel NX Ultra-Lösung in Aktion sahen, war dies ein weiteres Beispiel für einen jener Erleuchtungsmomente, die man bei Miraclon immer wieder hat“, berichtet John Kapiniaris. „Wir haben uns schon seit einiger Zeit mit wasserauswaschbaren Platten beschäftigt, weil sie für viele Markenunternehmen die Bedeutung einer nachhaltigen Produktion unterstützt. Vor einigen Jahren übernahmen wir ein Unternehmen, das mit anderer Technologie in diesem Bereich aktiv war. Daher haben wir ein gutes Verständnis der Probleme gewonnen. Die Ultra-Lösung bietet unseren Kunden jedoch die Qualität und Konsistenz, die mit der Flexcel NX-Technologie einhergeht, und das ist eine attraktive Kombination.“

Joh Kapniaris und Roert Slevag
Von links: John Kapiniaris und Roert Slevag (Quelle: Miraclon)

Er bezeichnet PureFlexo Printing als ein weiteres Beispiel für die Art und Weise, wie Miraclon die Fähigkeiten des Flexodrucks Schritt für Schritt weiterentwickelt. Kirk investierte 2021 in die Lösung und arbeitete zunächst mit Miraclons F&E-Team zusammen, um ein spezifisches Kundenproblem zu beheben. Außerdem wurden Verbesserungen bei der Konsistenz festgestellt, so dass Farbprofile weniger häufig angepasst werden müssen. John Dion sagt: „PureFlexo Printing wurde schnell zu unserer Standardlösung für alle Kunden im Bereich flexibler Verpackungen. Die Verwendung von PureFlexo Printing hat die Vorhersagbarkeit der Druckproduktion verbessert, mit weniger unerwünschter Ausbreitung von Druckfarbe auf dem Bedruckstoff und damit verbundenen Fehlern, die traditionell als Eigenschaften des Flexodrucks akzeptiert werden. Dadurch konnte sich unser Team darauf konzentrieren, unseren Marken- und Druckereikunden zusätzliche Möglichkeiten und Vorteile zu bieten. Unsere Leute müssen nun weniger Zeit für traditionelle Herausforderungen des Flexodrucks aufwenden.“

Sinnvollere Diskussionen

Das vielleicht größte Kompliment, das er Miraclon macht, ist seine Einschätzung, wie die Flexcel NX-Technologie und ihre aufeinanderfolgenden Weiterentwicklungen in seinen Worten „sinnvollere Diskussionen über die Rentabilität von Aufträgen ermöglicht haben. Früher ging es nur darum, wer die billigste Platte hatte, aber mit dem Aufkommen der Flexcel NX-Technologie hat sich das geändert – nicht zuletzt, weil die Fortschritte, die sie mit sich brachte, andere Akteure im Flexodruckprozess ermutigt haben, ihr Spiel zu verbessern. Damit verlagerte sich die Diskussion auf die Gesamtkosten eines Auftrags und darauf, wie Faktoren wie Farbstrategie, Plattenstrukturierungsmuster, Rasterwalzen, Druckbedingungen und die Kompetenz des Maschinenpersonals zum Gesamtausstoß und zur Wirkung der Verpackung im Handelsregal beitragen. Dieses Denken hat für einen Wandel in der Branche gesorgt.“