Troika Systems

Kennen Sie das Volumen Ihrer Rasterwalzen?

Mikroskosp AniCAM-HD für Rasterwalzne
Das 3D-Scanning-Mikroskopsystem AniCAM-HD (Quelle: Troika Systems)(Photo Credit: Heinz Roettig)

Die aktuellen Eigenschaften jeder im Unternehmen eingesetzten Rasterwalze zu kennen, hätte viele Vorteile und würde im Produktionsverlauf vermutlich viele Probleme ersparen. Darüber hinaus führt deren genaue Zustandskenntnis zu hohen Einsparungspotenzialen im Bereich des Zeitaufwands für Einrichten bzw. Justieren sowie zu einer spürbaren Senkung der Makulaturrate. All dies zusammengenommen erhöht direkt die Rentabilität der Produktion.

Die Volumenvarianz als Problem

Aber es reicht durchaus nicht, lediglich das durchschnittliche Näpfchenvolumen der Walzen zu kennen. Mindestens genauso wichtig ist die Varianz, also die Volumenunterschiede entlang des Walzenballens. Derartige Abweichungen können aus zwei Gründen entstehen: Es sind dies ungenügende Reinigung oder Verschleiß durch lange Nutzung oder zu hohen Rakeldruck auf bestimmten Positionen. In der Praxis gilt die Varianz als eine der größten Produktivitätsbremsen bei den Einrichteprozessen. Sind diese zu hoch, können selbst wiederholte und aufwändige Justierungsmaßnahmen dem nicht entgegenwirken, was sich in der Folge unvermeidlich negativ auf die Druckqualität auswirkt.

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Das Rasterwalzen-Management-System

Um alle wichtigen Walzenparameter unter Kontrolle zu haben, bedarf es eines entsprechenden Rasterwalzen-Management-Systems. Mit der Anwendung AMS bietet Troika Systems eine solche Lösung an. Per Mausklick übernimmt sie die Messung der Rasterwalzen mit dem 3D-Scanning-Mikroskopsystem AniCAM-HD von Troika Systems zur Messung und Überwachung der Näpfchenvolumen und pflegt diese in die einzelnen Walzenhistorien ein. In Form einer Reportliste mit allen Parametern und als grafische Darstellung wird ein kontinuierlicher Überblick über den Verschleiß und die Volumenvarianz jeder Walze im Unternehmen erreicht.

Das regelmäßige Messen aller Rasterwalzen mit AniCAM HD und dem AMS Rasterwalzen-Management-System ermöglicht eine sofortige Identifizierung von Walzen, die aufwendige Farbjustagen erfordern oder gar defekt sind. Die Kenntnis der individuellen Eigenschaften ermöglicht auch eine Vorselektion von Walzensätzen mit geeigneten Parametern für jeden Druckjob.

Die dreidimensionale Messung mit AniCam HD

Troika Systems hat mit der AniCAM HD die neueste Generation der weltweit bereits über zweitausend eingesetzten AniCAM-Systeme vorgestellt. Das System dient zur Ermittlung von Volumen, Tiefen, Stegbreiten, Distanzen, Winkeln sowie Rasterweiten und ermöglicht die Verwaltung der Messungen mittels einer speziell entwickelten Managementsoftware für Rasterwalzen.

Aufgrund der damit erreichbaren spürbaren Einsparung von Makulatur und der damit verbesserten Nachhaltigkeit in der Produktion, die mit dem Einsatz der AniCAM-HD und der AMS Rasterwalzen-Management-Software zu erzielen sind, wurde Troika Systems bereits mit dem Stationers Innovation Award 2021 ausgezeichnet.

Das AMS Rasterwalzen-Management-System

Nach jeder individuellen Walzenmessung werden die entsprechenden
Ergebnisse per Mausklick an das AMS (Anilox-Management-System) übergeben. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, die eine Walzen- und Volumen/Verschleißhistorie auf Basis der Messwerte bereitstellt. Die AMS-Anwendung kann ideal zur Überwachung sämtlicher Walzen im Unternehmen genutzt werden. Zur Verdeutlichung der Leistungsfähigkeit dieser Anwendung dient das nachfolgend geschilderte Beispiel einer Rasterwalze, die an drei Positionen gemessen wurde.

Individuelle Walzenhistorie

Die Ergebnisse der ersten Messungen entlang des Ballens (Referenzmessungen) werden in dem oberen Fensterabschnitt angezeigt. Alle Folgemessungen werden in umgekehrter Reihenfolge unterhalb der Referenzmessung angezeigt – somit steht die letzte Messung zum direkten Vergleich immer direkt unter der Erstmessung.

Messungen entlang des Rasterwalzen-Ballens
Aus den Messungen entlang des Ballens lässt sich eine individuelle Walzenhistorie erstellen (Quelle: Troika Systems)

Verschleißgrafik

Die grafische Anzeige der Volumen- und Tiefenmessungen in Abbildung 3zeigt anwenderdefinierbare Grenzwerte für „Gut“, „OK“ und „Schlecht“. Sie gibt somit eindeutige Hinweise hinsichtlich der Verwendbarkeit der jeweiligen Walzen in der Druckmaschine.

Darstellung des Verschleißverhaltens einer Rasterwalze
Die grafische Darstellung des individuellen Verschleißverhaltens einer Rasterwalze (Quelle: Troika Systems)

Übersicht aller eingesetzten Walzen

Die Reportansichten des Rasterwalzen-Management-Systems informieren detailliert über den aktuellen Zustand jeder Walze im Unternehmen. Diese werden mit ihrer eindeutigen Walzen-ID, der Rasterweite, dem Lieferdatum, Herstellernamen, aktuellen Volumen, der Varianz und der aktuellen Kapazität im prozentualen Vergleich zu der ersten (Referenz)-Messung gelistet. Die Reportlisten lassen sich nach unterschiedlichsten Kriterien sortieren und filtern.

Reportansichten eines Rasterwalzen-Management-Systems
Die Reportansichten des Rasterwalzen-Management-Systems informieren detailliert über den aktuellen Zustand jeder Walze (Quelle: Troika Systems)

Die Magnetoption

Eine Magnetoption ermöglicht die Positionierung der AniCAM HD auch auf schwer zugänglichen Rasterwalzen in einer beliebigen Position, was beispielsweise bei vielen älteren Wellpappen-Druckmaschinen der Fall ist. Sie basiert auf Magnetfüßen und speziellen internen Antriebskupplungen, die eine Positionierung der AniCAM auch auf ansonsten unzugänglich in der Maschine montierten Stahlzylindern bzw. Stahlwalzen ermöglicht.

Variable Positionierung des Rasterwalzen-Messgeräts
Eine Magnetoption ermöglicht die Positionierung der AniCAM HD auch auf schwer
zugänglichen Rasterwalzen (Quelle: Troika Systems)

Einsparung durch systematische Messung

Troika Systems Limited zählt zu den führenden Herstellern von Scanning-Mikroskopen zur zwei- und dreidimensionalen Messung von Rasterwalzen, Druckplatten, Tiefdruckzylindern sowie Beschichtungs-, Präge- und Dekorwalzen. Mittlerweile sind weltweit über 2000 AniCAM und SurfaceCAM 3D-Systeme im Einsatz, davon über 200 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Vertrieb und Support für den DACH-Raum wird durch Heinz Röttig und Sandra Kaiser abgedeckt (www.troika-systems.de). Zu den Hauptkunden zählen Druckereien, Vorstufenbetriebe, Beschichtungsunternehmen sowie Hersteller von Rasterwalzen, Tiefdruck- und Prägezylindern.

 Nach Einschätzung von Troika Systems liegen die typische Einsparungspotentiale, die mit der Nutzung derartiger Systeme in Druckereien verbunden sind, bei bis zu 55% im Bereich der Reduktion des Farbausschusses, 15% bei der Reduktion der Makulatur und 5% bei der Steigerung der Produktivität.

Erstveröffentlichung des Artikels in der Fachzeitschrift Flexo+Tief-Druck 6-2021.