Produktionswerk in Gronau

Mondi veräußert seinen Geschäftsbereich „Personal Care Components“

Mondi Gronau wird in Zukunft ein Teil des japanischen Konzerns Nitto sein (Quelle: Nitto)

Die Mondi-Gruppe hat ihr Personal Care Components-Geschäft (PCC) an die Nitto Denko Corporation (Nitto) für 615 Millionen Euro verkauft. Dazu gehört neben anderen Produktionsstätten auch das Werk in Gronau, Westfalen, das rund 750 Mitarbeiter beschäftigt. Die Transaktion unterliegt noch der Genehmigung der Regulierungsbehörden. Der Abschluss wird in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet.

PCC, die zum Geschäftsbereich “Engineered Materials” der Gruppe” gehört, stellt eine Reihe von Komponenten für Körperpflege- und Haushaltsprodukte her, die im täglichen Leben benötigt werden, wie Windeln, Damenhygiene, Inkontinenzprodukte für Erwachsene und Feuchttücher. Nach Angaben von Mondi erwirtschaftete PCC im Geschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2020 ein bereinigtes EBITDA von 42 Millionen Euro.

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Die strategische Ausrichtung von Mondi auf Wachstum im Verpackungsbereich und die geringen Überschneidungen zwischen PCC und den übrigen Geschäftsbereichen des Unternehmens haben Mondi zu dem Schluss gebracht, dass die nächste Phase der Entwicklung von PCC besser außerhalb der Gruppe erfolgen sollte.

Weiteres Wachstum im Bereich „Human Life“

Nitto ist ein weltweit führender Hersteller von hochfunktionalen Materialien für die Bereiche Elektronik, Mobilität und des täglichen Bedarfs, der eine globale Nischen-Strategie verfolgt. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Japan und ist an der Börse in Tokio notiert. Die Übernahme von PCC durch Nitto steht im Einklang mit dem mittelfristigen Managementplan „Nitto Beyond 2023″, der auf Wachstum im Bereich „Human Life“ abzielt.

Bereich der funktionalen Substrate verbleibt bei Mondi

Nach dem geplanten Abschluss der Transaktion wird der verbleibende Teil von “Engineered Materials”, nämlich funktionale Papiere und Folien, in die Geschäftseinheit „Flexible Packaging“ eingegliedert. Dies soll laut Mondi die Integration entlang der Kraftpapier-Wertschöpfungskette stärken und Innovationen fördern, um die Entwicklung von Funktionspapieren mit den notwendigen Barrieren fortzusetzen und die steigende Kundennachfrage nach nachhaltigen Verpackungen zu erfüllen.