Kosteneffiziente Kameralösung für die Inspektion reflektierender Oberflächen

Feinste Prägungen sichtbar gemacht

Feinste Prägungen klar sichtbar gemacht
Das speziell konfigurierte optische System zeigt lasergravierte Elemente, die im Tageslicht kaum zu erkennen sind, so klar wie Druckschrift an. Diese Anwendung kann prinzipiell auch für die Qualitätskontrolle im Verpackungsdruck eingesetzt werden. (Foto oben: Vergleichsaufnahmen eines aktuellen EU-Kartenführerscheins. Foto unten: Aufnahme des Kamerasystems von Bi-Ber) (Quelle: Bi-Ber)

Der Bildverarbeitungsexperte Bi-Ber hat ein Kamerasystem entwickelt, das selbst auf stark reflektierenden Oberflächen feinste Prägungen zuverlässig visualisiert. Dabei lassen sich sowohl Hoch- als auch Tiefprägungen mit einem Höhenunterschied von nur 10 µm zum Trägermaterial klar darstellen. Ebenso können unterschiedlich große Strukturen mit Strichbreiten ab etwa 40 µm erfasst werden. Ziel der Visualisierung ist die Prüfung auf Anwesenheit und Vollständigkeit von geprägten Schriftzügen und grafischen Elementen.

Das Unternehmen Bi-Ber erhielt den Auftrag, nachdem Versuche mit einem 2D/3D-Laser-Wegmesssystem nicht den gewünschten Erfolg brachten. Die 3D-Technologie war nicht in der Lage, die extrem flachen Prägungen zu erfassen, während die 2D-Technologie keine ausreichende laterale Auflösung bot. Auf Basis von Standardkomponenten entwickelte Bi-Ber eine präzise und zugleich kosteneffiziente Lösung.

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Das Tisch-Standsystem ist mit einer 24,6-Megapixel-Kamera und einem hochauflösenden Objektiv ausgestattet. Für eine kontrastreiche Darstellung der Prägungen sorgt eine LED-Beleuchtung, die durch eine Fresnel-Linse gebündelt wird. Die optischen Komponenten und die Beleuchtung sind exakt aufeinander abgestimmt, so dass Aufnahmen mit hohem Kontrast entstehen. Im gezeigten Aufbau wird ein 90 mal 78 Millimeter großes Objektfeld aus einem Arbeitsabstand von 309 Millimetern erfasst.

Der Anwender ist derzeit ausschließlich an der Visualisierung interessiert. Bi-Ber hat daher das System inklusive anwendungsspezifischer Software geliefert, mit der sich die Aufnahmen auf einem Monitor betrachten, mit Referenzbildern abgleichen sowie speichern und verwalten lassen. Eine vollautomatische Lösung mit hohem Durchsatz wäre ebenfalls möglich, da Bi-Ber bereits zahlreiche Bildverarbeitungssysteme zur Schrifterkennung und zum Codelesen realisiert hat.

Die Einsatzmöglichkeiten des Systems zur Inspektion reflektierender Oberflächen sind vielfältig. Neben Prägungen erkennt es auch Kratzer, Risse und unerwünschte Verformungen präzise und zuverlässig. Damit ist es ideal für die Qualitätskontrolle in Bereichen, in denen makellose Oberflächen unerlässlich sind, beispielsweise in der Verpackungsdruckindustrie.

Über Bi-Ber

Die 1997 gegründete, in Wildau, Brandenburg, ansässige Bi-Ber GmbH & Co. Engineering KG entwickelt und fertigt Bildverarbeitungssysteme für die produktionsbegleitende Qualitätskontrolle. Das Leistungsspektrum umfasst die Konstruktion von Hardwarekomponenten, Vor-Ort-Montage, Inbetriebnahme und Justage von Systemen sowie das Erstellen applikationsspezifischer Softwarelösungen. Bi-Ber beschäftigt derzeit sieben Angestellte und mehrere freie Mitarbeiter. Zum Kundenkreis gehören neben OEMs und Anwendern aus der Süßwarenindustrie auch Unternehmen aus der Medizintechnikbranche und Druckindustrie sowie aus der Automobilzuliefer- und Elektronikindustrie.